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Schritt-für-Schritt Einbauhilfen

Mover selbst im Wohnwagen einbauen, so klappt es mit der Montage und Verkabelung.

Gogos Meinung:

Als damals die ersten neuen Autos elektrische Fensterheber hatten, dachten viele noch; so einen neumodischen "Schnick-Schnack" braucht doch keiner. Ist doch kein Problem, das Fenster von Hand zu kurbeln. Diese Erinnerung lassen wir einfach mal kurz wirken.

Als wir unseren ersten und später unseren zweiten Wohnwagen hatten, fanden wir einen Mover auch überflüssig. Wir sind jung, kräftig und immerhin wollen wir den Kontakt zu unseren Mitcampern. Es ist doch ein tolles Gefühl von Zusammenhalt, wenn jeder mit anpackt. Und auch wir freuen uns immer, wenn wir den Nachbarn beim Schieben helfen können. Wann kommt man auch sonst so schnell ins Gespräch. Also keine Frage, nichts schafft in der ersten halben Stunde auf dem Campingplatz so viele Kontakte wie das gemeinsame Wohnwagen hin und her schieben.

Ich erinnere mich gut an diese Zeit, weiß aber auch, dass wir häufig einfach „so“ stehen geblieben sind, weil wir die Geduld der Helfenden nicht überstrapazieren wollten. „Ein Stück weiter nach rechts wäre schön gewesen, aber na gut, jetzt lassen wir es so.“

Irgendwann bekamen wir ein gutes Angebot für einen Mover von Truma Go2 zum Nachrüsten. Aber nein, wir wollten uns das Geld sparen und haben uns das Leben ohne Mover auch manchmal echt ein bisschen schön geredet.

Dann kam das eine Erlebnis: Wir waren am Plöner See (Campingplatz Spitzenort), wollten abreisen und der Wohnwagen stand auf der Parzelle fest. Ja, so richtig fest. Das Deichselrad bis zur Hälfte im Matsch und wir haben blöd aus der Wäsche geguckt. Die Nachbarn kamen und halfen. Erst zwei, dann drei und am Ende fünf. Alle haben an unserem Wohnwagen rum gedrückt, gezogen und geschoben, aber es tat sich erstmal nichts. Irgendwann haben wir es natürlich doch geschafft und erstmal geguckt, ob nicht irgendjemand ne dicke Beule in die glatte Außenwand gedrückt hat. Immerhin waren am Ende auch viele Kinder mit dabei. Ja, was soll ich sagen... Wir haben zwar nette Leute kennen gelernt, mussten ja aber eh direkt abreisen und nach Hause. In dem Moment wusste ich: Jetzt kaufen wir einen Mover. 

Und trotz aller Kritik, die es manchmal von "nicht Mover-Besitzern" gibt - es war die richtige Entscheidung. Ich möchte heute nicht mehr ohne verreisen. Wir sind unabhängig, können uns hinstellen, wann, wie und wo wir wollen. Sind wir mal ehrlich, es ist doch ein bisschen wie mit den elektrischen Fensterhebern beim Auto. Die hat mittlerweile eigentlich jeder und was anfänglich so kritisch beäugt wurde, möchte jetzt keiner mehr missen. Es ist ja schon eher selten, einen Wohnwagen ohne Mover zu sehen.

Funktionsweise eines Movers für den Wohnwagen

Der sogenannte Mover ist eine Rangierhilfe für den Wohnwagen. Er erleichtert das richtige Ausrichten und rangieren auf dem Stellplatz, damit ihr schnell und einfach den Wohnwagen ausrichten könnt und natürlich den idealen Ausblick habt. Gerade bei sandigen oder matschigen Untergrund kann der Mover eine unerlässliche Hilfe werden. 

Das Prinzip ist einfach. Mittels eines Elektromotors wird eine Walze an die Reifen des Wohnwagens gedrückt und treibt diesen durch Drehbewegungen an. Die Steuerung erfolgt hierbei in der Regel über eine Funkfernbedienung. 

Halbautomatisch oder Vollautomatische Wohnwagen-Mover? 

Solltet ihr euch für den Kauf eines Movers entschieden haben, müsst ihr euch als erstes entscheiden, ob der Mover halbautomatisch oder vollautomatisch arbeiten soll. Der Unterschied liegt hier beim Andrücken der Walze an den Wohnwagenreifen. Beim halbautomatischen Mover müsst ihr euch einmal bücken und die Walze gegen die Reifen drücken. Vollautomatische Mover übernehmen das ganz von allein. 

Vorteile eines Movers

Die Vorteile des Movers liegen für jeden erfahrenen Camper natürlich auf der Hand. 

Wenn ihr am Stellplatz ankommt, könnt ihr ganz entspannt allein den Wohnwagen abkuppeln und zur gewünschten Position rangieren. Die Frau kann sogar am Fenster sitzen und darauf aufpassen, dass die Aussicht passt. Auch beim nachfolgenden Ausrichten mit Auffahrkeilen hilft der Mover natürlich. So wird das Ankommen mit dem Wohnwagen deutlich entspannter, egal wie der Untergrund ist. Ein Nachteil hierbei - weniger Kino für die Nachbarn ;)

Einbau eines Movers

Ich habe schon 3 Mal einen Mover verbaut, deswegen kann ich euch hiermit Mut zusprechen. Mit 2 Personen ist der Einbau eines Movers im Wohnwagen durchaus möglich. Ein wenig technisches Verständnis solltet ihr hierzu aber mitbringen. Schaut euch am besten einmal mein Video mit zum Einbau an, da seht ihr einmal den Einbau eines Truma Go2. Falls euch das zu kompliziert ist, könnt ihr das natürlich auch von einem Spezialisten erledigen lassen.

Garantieverlust durch den Einbau des Movers?

Solltet Ihr Bedenken bezüglich der Garantie durch den Einbau des Movers haben, keine Angst die geht nicht verloren. Ich habe euch hierzu einmal  das Statement von Knaus bezüglich Do-it-yourself-Arbeiten (z.B. Mover) am Wohnwagen:

"Gemäß unserer Garantiebedingungen erlischt die Garantie, wenn das Fahrzeug vom Kunden oder einem Dritten unsachgemäß gewartet, instand gesetzt (z. B. unsachgemäße Reparatur- und Austauscharbeiten) oder gepflegt worden ist. Wenn Sie selbst also den Mover oder ähnliches einbauen und ein Schaden auftritt, der eindeutig auf den (fehlerhaften) Einbau zurückzuführen ist, wird dies nicht unter Garantie abgewickelt. Die Garantie für das restliche Fahrzeug ist davon aber nicht betroffen (sowohl Aufbau- als auch Dichtigkeitsgarantie). Selbiges gilt für den Einbau, wenn er von einem autorisierten Händler durchgeführt wurde: Wenn dieser nicht fachgerecht durchgeführt wurde, greift unsere freiwillige Garantie nicht. Allerdings haftet dann der Einbauer im Rahmen der gesetzlich festgelegten Gewährleistung.”

Wir ihr seht, geht wegen eines gebohrten Lochs nicht die gesamt Dichtigkeitsgarantie verloren. Sofern ihr euch handwerklich in der Lage sehr die Arbeiten professionell durchzuführen müsst ihr euch keine Sorgen wegen der Garantie machen.

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